Wasserstoff-Leitungen von Veritas im Einsatz

Ein weißer BMW iX5 Hydrogen fährt auf einer Straße im Hintergrund sind Windräder zu sehen

Nach vier Jahren Entwicklungsarbeit ist der BMW iX5 Hydrogen seit rund sechs Monaten als Pilotflotte auf der Straße. Im Fahrzeug verbaut sind Hoch- und Mitteldruckleitungen „made by Veritas AG“. Ein wichtiger Schritt im Entwicklungsprozess der Pilotflotte, war unter anderem die EC 79-Zulassung der Hochdruckleitungen durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA).

Verbindung als Alleinstellungsmerkmal

Von Anfang an setzte das Entwicklungsteam der Veritas AG bei den Hochdruckleitungen für den BMW iX5 Hydrogen auf eine Kugel-Kegel-Verbindung anstelle eines Schneid oder Klemmrings. Die Fertigungstechnologie hat Veritas unter dem Markennamen GLEVERLOC® auf dem Markt. „Eines der Alleinstellungsmerkmale des GLEVERLOC®-Systems ist der Einsatz eines innovativen Fertigungsschrittes. Hierdurch sind wir in der Lage, in dem für die Dichtheit maßgeblichen Bereich der Verbindung eine Oberfläche dazustellen, die frei von dichtheitsbeeinflussenden Kratzern, Längsriefen oder sonstigen Beschädigungen ist. In der Folge erreichen wir – respektive unsere Kunden – mit dem GLEVERLOC®-System Leckraten, die weit unter den vom Gesetzgeber geforderten Obergrenzen liegen“, sagt Dipl.-Ing. Sergio Pascuzzi, der bei der Veritas AG für Werkstoffe in der Vorentwicklung verantwortlich zeichnet.

Leitungen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind schon lange im Portfolio

Bereits seit Mitte der neunziger Jahre beliefert Veritas Kunden mit Leitungen für deren Brennstoffzellen Entwicklungs- und Versuchsfahrzeuge. Zum Portfolio gehören unter anderem Leitungen für Kühlwasser und solche für den Kathoden- und Niederduck-Anodenkreislauf. Neben den Aktivitäten im neuen Feld der Elektromobilität liefert Veritas weiterhin unterschiedlichste Systeme für Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben an verschiedene OEM in In- und Ausland.

Nationale Wasserstoffstrategie treibt Entwicklung voran

Die Entwicklung der Hochdruckleitungen bei Veritas erfolgt vor dem Hintergrund, dass der Bedarf an wasserstoffbasierten Antrieben in den kommenden Jahren insbesondere bei Nutzfahrzeugen stark steigen wird. Aktuell hat Bosch die Serienproduktion von Wasserstoffantrieben für Nutzfahrzeuge gestartet. Das System wird in einem Lkw des US-Unternehmens Nikola zum Einsatz kommen.
In der Gerlinger Konzernzentrale rechnet man damit, dass bis zum Jahr 2030 rund jedes fünfte neue Nutzfahrzeug mit Wasserstoff angetrieben sein wird. Auch bei weiteren Herstellern läuft die Entwicklung auf vollen Touren und wird nicht zuletzt von der vom Bundesverkehrsministerium geförderten ambitionierten nationalen Wasserstoffstrategie Deutschlands getrieben.